Angaben zum Buch

  • Erscheinungsdatum: 8. Februar, 2010
  • Verlag: Nagel & Kimche
  • Sprachen: Deutsch
  • Lieferbar als: Gebunden, Taschenbuch, Ebook, Hörbuch
  • Format: 15 x 22 cm , 464 Pages
  • ISBN: 978-3312004522

Möchtegern

Alle wollen dasselbe. Und alle haben es in der Schublade versteckt.

Die bekannte Schriftstellerin Mimosa Mein, die viele Jahre zurückgezogen auf dem Land lebte, tritt wieder vor die Öffentlichkeit: als Jurorin einer Castingshow. Dort wird sie mit den Lebensgeschichten von Menschen konfrontiert, die buchstäblich alles riskieren, um berühmt zu werden. Und Mimosa Mein riskiert fast alles, um ihnen dabei zu helfen. Ein mitreißender, witziger Roman über Schreiben und Ehrgeiz, Freundschaft und Verrat und die tückischen Zufälle des Lebens.

Lange hat sich die erfolgsverwöhnte Schriftstellerin Mimosa Mein dem Medienbetrieb entzogen. Ihre Romane haben ihr allerdings den Ruf eingetragen, das Leben eines mondänen und zügellosen Vamps zu führen. Überrumpelt sagt sie zu, als sie angefragt wird, in der Jury der Sendung „Die Schweiz sucht den Schreib-Star“ mitzuwirken – als skandalumwitterte Hasbeen seien ihr die Stärken und Schwächen der Wannabes vertraut, wie ihr der Fernsehredakteur erklärt. Als sie die Kandidaten kennenlernt, ist sie von deren unterschiedlichen Motiven und Schicksalen immer stärker fasziniert. Eine Teilnehmerin sucht im Schreiben the-rapeutische Befreiung, eine zweite will mit dem erträumten Bestseller endlich aus ihrem Hausfrauenleben ausbrechen – und die Texte einer dritten erinnern Mimosa Mein seltsam vertraut an einen Mann, der vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen verschwand.


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Gebunden, als Taschenbuch, e-book und Hörbuch erhältlich

Leseprobe

Sie wollten alle dasselbe. Sie wollten ein Buch schreiben. Nicht irgendein Buch – sondern den grossen Schweizer Roman.

Sie wollten so schreiben, dass jedes Wort zählte. Jedes Wort eine Faust in den Magen. Eine Fessel ums Herz. Wort für Wort, Satz für Satz: Geschichten, die mit angehaltenem Atem gelesen würden, nachts unter der Bettdecke, in Strassenbahnen, Wartezimmern, Cafés. Sie wollten Bücher schreiben, die nicht aus der Hand gelegt und nicht ausgeliehen würden. Bücher, die Leben veränderten.

Sie wollten, dass ihre Leser mit der Strassenbahn im Kreis fuhren, bis das Kapitel zu Ende war. Dass sie statt an ihren Arbeitsplatz in einen Park gingen, sich auf eine Bank setzten und lasen, bis es dunkel wurde. Dass sie ihre Seite mit dem Daumen markierten, aufschauten und ihre Ehe beendeten, bevor sie weiterlasen. Dass sie am Morgen nach einer durchlesenen Nacht zu ihren Eltern sagten: „Ich geh nicht mehr zur Schule. Könnt ihr vergessen. Ich werde Schriftsteller.“

Mit einer Entschiedenheit, wie sie selber es getan hatten. In Gedanken zumindest. Sie wollten Bücher schreiben, die geliebt wurden, so wie sie geliebt werden wollten. Sie wollten berühmt werden, mehr noch: Sie wollten unsterblich sein. Sie wollten Schriftsteller sein.

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Pressestimmen

Ihr neues Buch „Möchtegern“ trifft mit einer geschliffenen Ironie mitten ins Schwarze.

– Literaturkritik.de, 201