Angaben zum Buch

  • Erscheinungsdatum: 26. August, 2013
  • Verlag: Nagel & Kimche
  • Sprachen: Deutsch
  • Lieferbar als: Hörbuch, Ebook, Gebunden, Taschenbuch
  • Format: 14.9 x 22 cm , 320 Pages
  • ISBN: 978-3312005765

Das wahre Leben

Zwei Frauen in der Mitte ihres Lebens, beide in der Krise. Nevada ist krank und lernt gerade damit umzugehen. Immer noch unterrichtet sie Yoga und das so erfolgreich, dass ihr eine Klasse mit schwierigen, absturzgefährdeten Mädchen anvertraut wird. Erika dagegen beschließt angesichts ihres Versagens als Mutter und Ehefrau das zu tun, was ihr niemand zutraut: Sie verlässt ihr luxuriöses Zuhause am Zürichberg und zieht in eine heruntergekommene Vorstadtsiedlung. Dort lernt sie Nevada kennen, die unverhofft von der großen Liebe erwischt wird. Mit Witz, Verve und voller Zuneigung lockt Moser ihre Figuren durch existentielle Höhen und Tiefen. Eine intensive Liebesgeschichte rund um Schmerz, Krankheit und Trennung.


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Gebunden, als Taschenbuch, e-book und Hörbuch erhältlich

Leseprobe

Dante nickte. „Ich weiss, was du meinst. Ich bin … genau so. Aber bei mir … ist es der Tumor. Oder eine Metastase. Das ist ein Problem für mein Schreiben. Weil es nämlich … dazu führt, dass ich nicht lügen kann. Nicht, dass ich viel …. gelogen hätte, aber… erfinden ist doch…. auch eine Form von Lügen und jetzt kann ich … es gar nicht mehr … der Tumor … scheint da auch draufzudrücken. Ist gar nicht so leicht, wenn man immer die Wahrheit sagen muss.“

„So weit ist es bei mir noch nicht.“ Nevada senkte den Kopf. „Dafür lösen sich meine Nervenzellen auf.“ 

„Ich weiss nicht, ob… das eine … Entschuldigung ist“, sagte er ernst. Er streckte seine weisse Hand aus und berührte Nevadas Kinn. Sie zuckte zurück. Seine Finger waren kühl, sie zitterten. Seine Augen waren dunkel. Die Iris verschwamm mit der Pupille. Nevada konnte nichts in ihnen lesen.

„Du?“, fragte er.

Sie nickte. „Ich.“ Sie hatte eben dasselbe gedacht: Bist du das? Kennen wir uns? Hast du auf mich gewartet? Sie riss ihren Kopf zurück und senkte den Blick auf die Zeitschrift in ihrem Schoss.

„Erstens“, sagte sie heftig, „erstens bin ich fast vierzig.“ Das war etwas übertrieben. Sie wurde im März achtunddreissig. „Und zweitens praktiziere ich Brahmacharya. Freiwillige Enthaltsamkeit. Das heisst: kein Sex!“

Bevor Dante etwas sagen konnte, klopfte Frau Furrer an den Rahmen der offenstehenden Tür. Sie musste die letzten Sätze gehört haben. Das letzte Wort bestimmt. Sie schaute Nevada böse an, aber das tat sie immer. 

„Dante, du kannst jetzt zu ihm rein“, sagte sie.

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Pressestimmen

Moser füllt die so durchschnittlich wirkenden Protagonistinnen mit derart viel Leben, dass sie einzigartig-liebenswert werden und selbst der Alltag Glanz trägt. (…) Das ist wohl das Erfolgsgeheimnis der Moserschen Romane: Ihre Heldinnen sind, bei aller Konstruiertheit, ein bissl so wie wir. Manchmal mag man darüber lesen. Bei Milena Moser liebend gern sogar.

– Mareike Steger, Wienerin

Das wahre Leben‘ ist eher leise, aber niemals ohne Humor.

– Freundin

Mit Witz, Verve und voller Zuneigung lockt Moser ihre Figuren durch existentielle Höhen und Tiefen. Eine intensive Liebesgeschichte rund um Schmerz, Krankheit und Trennung.

– Neue Luzerner Zeitung

Zart, einfühlsam und humorvoll ist Milena Mosers Blick auf zwei Frauen in mittleren Jahren, die nicht länger tun, was andere von ihnen erwarten.

– Brigitte